Pressemitteilung vom 18.12.2023
Häusliche Gewalt ist eine besondere Form der Gewalt gegen Frauen, da sie im vermeintlich sicheren Zuhause und meistens durch den Partner vorkommt. Deshalb ist die Dunkelziffer bei diesen Straftaten auch besonders hoch. Laut Aussage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden im Jahr 2023 bisher schon rund 100 Frauen durch Partner bzw. Ex-Partner getötet. Im Rahmen des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen veranstaltete Silke Naumann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hürth, einige Aktionen, um auf dieses brisante Thema aufmerksam zu machen.
Am 26. November gab es eine Filmvorführung in Kooperation mit dem Berli Theater in Hürth-Berrenrath. Gezeigt wurde der Film „Festung“, der die Geschichte einer von gewalttätigen Übergriffen des Vaters betroffenen Familie aus der Sicht eines 13-jährigen Mädchens erzählt. Rund 30 Gäste fanden sich in dem Hürther Traditionskino ein, dabei waren nahezu alle Altersgruppen zwischen 15 und 70 Jahren vertreten. Hürths stellvertretende Bürgermeisterin Aylin Kocabeygirli, Reinhard Schmitt-Berger als Vertreter des Hürther Partnerschaftsvereins, die Gleichstellungsbeauftragten aus Erftstadt sowie aus Kerpen, die gleichzeitig den „Runden Tisch gegen häusliche Gewalt im Rhein-Erft-Kreis“ vertrat, waren vor Ort.
Silke Naumann: „Im Rahmen der Matinee entwickelten sich schnell angeregte Gespräche. Nach dem Film war große Betroffenheit aller Anwesenden spürbar, im Kino herrschte absolute Stille und einige Minuten lang ist niemand aufgestanden. Besonders danken möchte ich André Jansen vom Berli Theater, für seine Unterstützung.“ Außerdem gilt ihr Dank all den Gästen, die zugunsten des Frauenprojektes in der kenianischen Partnerstadt Kabarnet gespendet haben. Insgesamt kamen über 300 Euro zusammen, die an den Partnerschaftsverein übergeben wurden.
Bereits am Donnerstag, 23. November 2023, gab es auf dem Hürther Wochenmarkt vor dem Rathaus einen Informationsstand. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilte die Gleichstellungsbeauftragte Silke Naumann kleine Geschenktüten gefüllt mit Plätzchen. Am Marktstand entstanden viele interessante Gespräche, in denen Frauen über eigene Erlebnisse oder Erfahrungen im Familien- oder Bekanntenkreis berichteten. Bürgermeister Dirk Breuer besuchte den Stand und nutzte die Gelegenheit, mit Bürgerinnen ins Gespräch zu kommen. Ebenso wurde an diesem Tag die Terre-des-femmes-Fahne mit dem Slogan „Frei Leben ohne Gewalt“ durch Bürgermeister Dirk Breuer gehisst. Diese Aktion wird inzwischen seit 15 Jahren in Hürth durchgeführt.
