Back to the Roots in Hürth

Schon sein ganzes Leben lang lebt Herbert Stupp, früherer Commissioner von New York City, in den USA. Doch in Hürth fühlt er sich tief verwurzelt. Es ist die Heimat seiner Vorfahren. Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Breuer machte sich Herbert Stupp auf eine Reise in die Vergangenheit. Bürgermeister Dirk Breuer: „Es ist uns eine Freude, dass Herbert Stupp sich für seine Hürther Wurzeln interessiert und sich seit vielen Jahren für die deutsch-amerikanische Freundschaft einsetzt.“

Bereits mehrfach hat Herbert Stupp seine Verwandtschaft in Hürth besucht, doch erst mithilfe der Recherche des Stadtarchivs kam Überraschendes zu Tage: Seine Vorfahren lebten in Aldenrath. Das Dorf Aldenrath existiert heute nicht mehr, wurde es doch Mitte der 1930er Jahre für die Braunkohlegewinnung abgebaggert. Als eines von wenigen Bauwerken überstand die Burg Schallmauer den Abriss des Ortes und so führte der Rundgang von Herbert Stupp und Dirk Beuer hin zu dem barocken Herrenhaus, das im heutigen Stadtteil Berrenrath steht. Zuvor stand ein Besuch der Kirche St. Dionysius in Gleuel an, wo Herbert Stupps Großeltern geheiratet haben, da Aldenrath früher kirchlich zu Gleuel gehörte. Auch der Gleueler Bach entsprang ursprünglich in der Gegend von Aldenrath, der heute durch die Corrensmühle läuft. Auch hier konnte sich Herbert Stupp ein Bild davon machen, wie seine Ur-Ur-Großväter und –mütter gelebt haben. 

Seine Eltern wanderten schließlich in die USA aus, doch seine deutschen Wurzeln hat Herbert Stupp nie vergessen. Stupp ist Mitglied des Amerikanischen Rates für Deutschland, der sich für die Förderung der transatlantischen Beziehungen einsetzt. In den 90ern und Anfang der 2000er Jahre war Herbert Stupp als ranghoher Mitarbeiter der New Yorker Stadtverwaltung tätig. In dieser Zeit repräsentierte er als Commissioner stellvertretend für den damaligen Bürgermeister Rudolph Giuliani die Stadt New York bei offiziellen Anlässen mit hochrangigen deutschen Politikern, traf so zum Beispiel den früheren Bundeskanzler Helmut Kohl und den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Im Jahr 2002 wurde Herbert Stupp das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse durch Bundespräsident Rau verliehen. Stupp ist Mitglied des Exekutivkomitees der beliebten Steuben-Parade in New York, bei der US-Amerikanerinnen und -Amerikaner mit deutschen Wurzeln ihre Traditionen bewahren und feiern. Bei diesem Anlass lernte Herbert Stupp im vergangenen Jahr auch Bürgermeister Dirk Breuer kennen, der die Parade als Grand Marshal anführen durfte. Aus diesem Treffen heraus ergab sich dann der Heimatbesuch in Hürth. „Ich bedanke mich für die wunderbare Führung durch Hürth. Ich bin beindruckt von den Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte Hürths widerspiegeln“, sagte Herbert Stupp und fügte hinzu: „Hürth scheint eine wunderbare Stadt zu sein, um zu leben und eine Familie zu gründen.“