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Stadt Hürth

17.12.2020: Bürgermeister Dirk Breuer stempelte Wanderbuch

Hürths Erster Bürger und Diakon Helmut Werner verabschiedeten Braugesellen in seine Wanderschaft

Bürgermeister Dirk Breuer und Diakon Helmut Werner wünschten Moritz David (v.r.n.l.) alles Gute für die Wanderschaft.

Bürgermeister Dirk Breuer stempelte mit dem Stadtsiegel das Wanderbuch und der pensionierte Diakon Helmut Werner erteilte den Segen: Alles Gute wünschten sie Moritz David, der am vorigen Sonntag nach mittelalterlicher Tradition auf Walz ging. Und so kletterte er über das Ortsschild Fischenich in Höhe der Brauerei Bischoff und begab sich auf eine Wanderschaft, die mindestens drei Jahre und einen Tag dauert.

In diesem Zeitraum ist es dem Brauer- und Mälzer-Geselle nicht gestattet, den 50 Kilometer großen Bannkreis zu betreten und Kontakt zu Familie, Freunde und Bekannten aufzunehmen. Auch Handy und Laptop sind tabu und mussten daheimbleiben. Der Brauch schreibt ferner vor, kein Geld für Transportmittel und Unterkunft auszugeben. Und in jedem Aufenthaltsort holt er sich bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern einen Stempelabdruck im Wanderbuch ab, in dem Arbeitszeiten und Beurteilungen vermerkt werden. Auch der Gesellenbrief befindet sich darin.

Den erlangte er nach seiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer, die der 22-jährige Hürther bei der Brauerei Becks absolvierte. Auf seiner Bildungsreise möchte er auf Menschen zugehen, seinen Horizont erweitern und sein Wissen in kleinen handwerklichen Brauereien verfeinern. Weitere Wandergesellen anderer Handwerkstraditionen werden ihn dabei begleiten, die er zuvor via Internet kennengelernt hatte.

Bürgermeister Dirk Breuer hegte die Befürchtung, dass es während der Corona-Pandemie schwierig sein könne, Arbeit in einer Brauerei zu finden. Dem widersprach der Hürther Wandergeselle: „Bier wird immer getrunken“.

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