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Stadt Hürth

30.08.2019: Vier Besichtigungen am Tag des Offenen Denkmals

Veranstaltungen am Sonntag, 8. September 2019, um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr

Vier Veranstaltungen stehen im Mittelpunkt am Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag, 8. September 2019, stattfindet. Kooperationspartner sind die Untere Denkmalbehörde, das Stadtarchiv und der Arbeitskreis Hürther Geschichte des Heimat- und Kulturvereins. Interessierte sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Treffpunkt um 11:00 Uhr ist am Haupteingang der Kirche St. Johannes Baptist im Stadtteil Kendenich, Ortshofstraße 15. Stefanie Bankert und Franz-Joseph Willerscheidt erläutern während der Kirchenbesichtigung historische und neuzeitliche Hintergründe des Bauwerks sowie zahlreiche Ausstattungsgegenstände. Erstmalig wurde die Kirche 1159 als Besitz des St. Ursulastiftes in Köln erwähnt. Die ehemals einschiffige romanische Kirche wurde 1859 bis auf den bis heute erhaltenen Westturm abgerissen. Baumeister Nagelschmidt integrierte den Turm in den Neubau. Gute 100 Jahre später plante und erbaute Karl Band 1956 eine neue Kirche an selber Stelle, da die bestehende Kirche zu klein geworden war. Die Kirche ist geschmückt mit zahlreichen Fenstern gestaltet von Freifrau von Eltz-Rübenach mit farbenprächtigem Buntglas.

Um 11:00 Uhr beginnt ein Spaziergang zu weniger bekannten Werken Albert Lüttgenaus. Er wird geleitet von Karin Johnson. Treffpunkt ist vor dessen ehemaligem Wohnhaus im Stadtteil Hermülheim, Kölnstraße 15. Betrachtet wird das umfangreiche Wirken des Amtsbaumeisters der Großgemeinde Hürth (1910 - 1949) – so beispielsweise ein Feuerwehrhaus, ein frühes Beispiel seines städtischen Wohnungsbaus und der Umbau des ehemaligen wilhelminischen Rathauses. Neben Wissenswertem zu seiner Biographie lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich anhand von Bildmaterial weitere noch vorhandene beziehungsweise bereits verschwundene Beispiele seines Schaffens auf dem Stadtgebiet kennen.

Die Höhepunkte seines Schaffens stehen um 13:00 Uhr auf dem Programm. Treffpunkt ist am Goldenberg Europakolleg im Stadtteil Alt-Hürth, Duffesbachstraße/Ecke Trierer Straße. Karin Johnson möchte drei Lüttgenau-Highlights in seiner Hinwendung zur Neuen Sachlichkeit beleuchten – und zwar die Berufsschule Goldenberg, die alte Schwimmhalle und das Laubenganghaus an der Villenbahn. Geschärft werden soll der Blick für die architektonischen Ideen und die Formensprache dieser Epoche sowie für die Bandbreite seines Schaffens im Stadtgebiet.

Um 15:00 Uhr beginnt eine Führung von Petra Dickes und Hermann Plog. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang der Kirche St. Wendelinus, Wendelinusplatz 1 im Stadtteil Berrenrath. Im Zuge der Umsiedlung des gesamten Ortes Berrenrath wurde der alte Standort der Kirche am westlichen Zipfel des Otto-Maigler-Sees aufgegeben und Architekt Fritz Schaller errichtete 1957 einen Stahlbeton-Neubau mit Klinkerausfachung und freistehendem Kampanile.

Künstler und Bildhauer wie Wilhelm Jungherz, Jakob Riffeler, Jochem Pechau, Elmar Hillebrand, Theo Heiermann, Karl Matthäus Winter und Karl Burgeff haben zahlreiche Ausstattungsgegenstände erschaffen. Überführt wurden unter anderem die Grabplatte einer Äbtissin des Klosters Burbach von 1562, die Altarpredella mit Darstellung der Heiligen Ursula aus dem 15. Jahrhundert und die barocke Holzplastik des Heiligen Wendelinus. Die Heimatkundler freuen sich auf eine spannende Führung mit Hintergründen zur Entstehung des Neubaus und der Umsiedlungsgeschichte von Berrenrath.

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