„Gibt es nach Ihrer Kenntnis Produktionsanlagen, die in regelmäßigen Abständen Geruchsbelästigungen auslösen? Liegen Ihnen Hinweise vor, dass insbesondere in den vergangenen drei Monaten verstärkt Geruchsbelästigungen durch Produktionsanlagen ausgelöst wurden? Finden regelmäßig Kontrollen dieser Anlagen und Messungen der Emissionen statt? Welche Messwerte werden erhoben?“
Mit der Bitte um Stellungnahmen zu diesen und weiteren Fragen hat sich Marco Dederichs schriftlich an die Bezirksregierung Köln gewandt. Der Fachbereichtsleiter Zentrale Dienste und Kämmerer der Stadt Hürth hat sein Schreiben an das Dezernat 53 – Immissionsschutz – gerichtet, da es bereits seit längerer Zeit – insbesondere und verstärkt in den vergangenen drei Wochen – zu Geruchsbelästigungen im Stadtgebiet gekommen sei. Insbesondere konzentrieren sich die Beschwerden aus der Bevölkerung auf die Stadtteile Alt-Hürth, Fischenich, Hermülheim und Kendenich.
Bereits seit längerem hat die Stadt Hürth eine Meldeplattform auf der Homepage freigeschaltet, die eine zeitnahe Meldung der Geruchsbelästigungen unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterdaten ermöglicht. Dederichs: "Auch die ortsansässigen Produktionsbetriebe haben im Rahmen ihres Beschwerdemanagements Vorkehrungen getroffen, um den Hinweisen aus der Bevölkerung kurzfristig nachzugehen zu können“. Zudem würden mit ihnen seit längerem Abstimmungstermine durchgeführt, um einen Austausch über die vorliegenden Erkenntnisse vorzunehmen und eine Verbesserung der Situation vor Ort zu bewirken. Jedoch sei bisher eine zweifelsfreie Identifikation des oder der Verursacher nicht gelungen.
Aus Sicht der Verwaltung ist es erforderlich, zeitnah und umfassend über die Verursachung der Geruchsbelästigungen zu informieren. Sollte, wie von örtlichen Medien berichtet, das von der Bezirksregierung Köln kontrollierte Verwertungszentrum Erftkreis Verursacher sein, erbittet Dederichs Aufklärung über die voraussichtliche Dauer der Geruchsbelästigungen und geplante Maßnahmen zur Verringerung dieser.