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Stadt Hürth

04.12.2019: Josef Metternich-Musikschule trauert um Rolf Reisewitz

Schatzmeister des Fördervereins der städtischen Musikschule am 29. November 2019 verstorben

Die Josef Metternich-Musikschule trauert um den Schatzmeister ihres Fördervereins. Rolf Reisewitz ist am 29. November 2019 im Alter von 75 Jahren verstorben. „Mit ihm ist nach kurzer schwerer Krankheit und viel zu früh nicht nur eine empathische und für die Musik begeisterte Persönlichkeit, sondern ein mit seinem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement für die kulturelle Bildung in Hürth prägender Mensch verstorben“, so Musikschulleiter Thorsten Roth.

Im Frühjahr 2009 stieß Rolf Reisewitz zu dem Förderverein der Musikschule – als erfahrener Vereinsaktivist und erfreut aufgenommen als Mann der Zahlen, der den Verein in die gemeinnützige Förderung zu bringen versprach. „Er war nicht nur Mathematiker, infiziert von der Magie der Zahlen, sondern ebenso wie der Grieche Pythagoras ein Mensch mit Begeisterung für Musik. Nicht nur genießen wollte er, das zeigte sich schon bald, sondern selbst war er als aktiver Cellist kaum zu bremsen. In seinen zehn Jahren, die er im Vorstand des Fördervereins mitgestaltete, begleitete er finanziell die großen Projekte „KommUnity“ und „Kultur macht stark“: Er war Kommunikator, Netzwerker, Visionär und hatte die vertragliche und finanzielle Seite souverän und stets sicher in der Hand“, so der Musikschulleiter weiter.

Den Beginn der Jeki- (Jedem Kind sein Instrument) und Jekiss-Projekte 2012 in der Carl Orff- und Don-Bosco-Schule, finanziell abgesichert durch die Patenschaften einzelner Persönlichkeiten und des Arbeitskreis Wirtschaft Hürth, die Suche nach Unterstützern für die Stipendien besonders talentierter und förderungswürdiger Schülerinnen und Schülern, die fünf prägenden Jahre mit den sozialen Musikprojekten „Kultur macht stark“ an der Deutschherren- und im letzten Jahr auch an der Gesamtschule hat Rolf Reisewitz begleitet, mit geplant und mitgesteuert. Das Ohr immer nahe bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern löste er zudem hier mal eine Unstimmigkeit und förderte dort ein besonderes Talent. Das Kind, die oder der Jugendliche standen bei ihm immer im Mittelpunkt. „Die Förderung musste auch dort ankommen, wo sie dringend gebraucht wird, war seine Haltung“, so Thorsten Roth weiter. Das war ihm auch 2015 Ansporn, als die Musikschule musikalische Angebote für Asylbewerber einrichtete: Rolf Reisewitz organisierte auf Seiten des Fördervereins den Kontakt zur Brücke der Kulturen und anderen Einrichtung in der Stadt, um möglichst vielen das neue Zusammenleben mit Musik zu erleichtern.

Als die Musikschule 2014 eine Tagung zum Thema Musikgeragogik initiierte, konnte Rolf Reisewitz seine persönlichen Wünsche mit seiner ehrenamtlichen Arbeit wunderbar verbinden: Er ermöglichte und organisierte die erste Seniorenstreicherklasse, den Veeh-Harfen-Unterricht und Veeh-Ensembles in den Hürther Seniorenheimen und in der Musikschule und letztlich noch das Ensemble „Spätlese“. Sein Können auf dem Violoncello konnte er in den letzten Jahren mit seinem eigenen Streichquartett genießen, seine Begeisterung galt der musikalischen Bildung, seine musikalische Liebe der Kammermusik.

Der Trauergottesdienst wird gehalten am Donnerstag, 05. Dezember 2019, 12:00 Uhr, in der evangelischen Martin-Luther-King-Kirche, Villering 38, im Stadtteil Hermülheim. Die Beisetzung findet statt um 13:30 Uhr auf dem Friedhof an der Brandlstraße im Stadtteil Alt-Hürth.

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