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Stadt Hürth

26.11.2019: Fahnen von „Terre des Femmes“ gehisst

Bürgermeister Dirk Breuer und Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kuhn-Wolpert begrüßten zahlreich erschienene Gäste

Im Beisein zahlreich erschienener Gäste hissten Bürgermeister Dirk Breuer und Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kuhn-Wolpert Fahnen der Organisation „Terre des Femmes e.V.“

„Am heutigen internationalen Gedenktag der Organisation „Terre Des Femmes“ wollen wir ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und deren Kinder setzen. Leider ist es immer noch ein aktuelles Thema. So stirbt in Deutschland alle zwei bis drei Tage eine Frau durch die Gewalt ihres Partners“, betonte Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Kuhn-Wolpert. Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Breuer hatte sie im Beisein zahlreich erschienener Kolleginnen und Kollegen sowie interessierter Bürgerinnen und Bürgern Fahnen der Organisation zwischen Rathaus und Bürgerhaus gehisst.

Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die im November 1960 nach monatelanger Folter in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Die Schwestern waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Der Kampf der Schwestern gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen, sich weltweit gegen jegliches Unrecht zu wehren. 1981 wurde der 25. November zum internationalen Gedenktag durch lateinamerikanische und karibische Feministinnen, die in Bogota (Kolumbien) das Todesdatum der Mirabal Frauen zum Gedenktag machten.

1999 wurde der 25. November als offizieller internationaler Gedenktag von den Vereinten Nationen anerkannt. Terre des Femmes e.V. sieht sich als Teil dieser Bewegung und hat daher für Deutschland eine Fahnenaktion entwickelt. Erstmalig wurde diese 2001 bundesweit von zahlreichen Verbänden und Frauenbeauftragten aufgegriffen. Seitdem gibt es neben der Fahnenaktion viele Veranstaltungen unterschiedlichster Art zum Thema.

Häusliche Gewalt von Ehemännern, Freunden oder Lebenspartnern gehören für viele Frauen und ihren Kindern zum Alltag. 25 % aller Frauen in Deutschland haben bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Einkommen, Bildung und Alter spielen hierfür keine Rolle. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache für Verletzungen bei Frauen, häufiger als Verkehrsunfälle. Männergewalt gegen Frauen und Mädchen kostet die Solidargemeinschaft viele Milliarden Euro (Justiz, Polizei, ärztliche Behandlung sowie Arbeitsausfall). Frauenhäuser sind häufig die einzige Möglichkeit für Frauen und deren Kinder der Gewalt zu entfliehen.

Die Fahnenaktion findet seit einigen Jahren in verschiedenen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises statt. Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter  „Terre des Femmes“.

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