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Stadt Hürth

23.08.2019: Erklärung der Bürgermeisterin der Stadt Frechen Susanne Stupp und des Bürgermeisters der Stadt Hürth Dirk Breuer

Erklärung bezüglich der Diskussion über den Standort der künftigen Trainingsmöglichkeiten des 1. FC Köln

„Die Diskussion in der Stadt Köln bezüglich alternativer Standorte für das Trainingsgelände des 1. FC Köln irritieren uns als Nachbarn der Stadt Köln sehr. Ins Gespräch gebracht wurde erneut eine Fläche im Bereich Marsdorf, die an die Städte Hürth und Frechen angrenzt bzw. in unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze liegt. Heute bereits sind die Stadt Hürth und die Stadt Frechen sehr stark durch Verkehre belastet, die ihre Ursache in der Stadt Köln haben. Weitere Belastungen für unsere Bürgerinnen und Bürger, verursacht durch Entscheidungen der Stadt Köln, darf es nicht mehr geben. Wir wünschen uns mehr Abstimmung, um zu gemeinsamen regionalen Lösungen zu kommen. Wir sehen aber heute, dass dies auf Kölner Seite häufig nur Lippenbekenntnisse sind. Tatsächlich ist das Verhalten der Stadt Köln uns Nachbarn gegenüber häufig als asozial zu bezeichnen. Dies zeigt auch das Beispiel der Pförtnerampel an der Aachener Straße, dies zeigt auch das Beispiel der Verlagerung bzw. Ansiedlung des Straßenstrichs von Köln auf die Straße „Am Eifeltor“.

Der Vorschlag, Großmarkt und Trainingsanlagen im Bereich der Bachemer Straße in Köln-Marsdorf gemeinsam anzusiedeln, folgt diesen Negativmustern. Alleine die Ansiedlung des Großmarktes auf dieser Fläche ist überaus nachbarschaftsschädlich. Auch das Ansinnen, weitere Großmarkt affine Einrichtungen dort anzusiedeln, ist verfehlt. Ebenso ist das Ansinnen, dort eine große Trainingsanlage zu errichten, verfehlt für eine Stadt, die jüngst den Klimanotstand ausgerufen hat. Denn die Inanspruchnahme dieser Flächen bedeutet die Versiegelung wertvoller Ackerflächen, die zudem eine wertvolle Kaltluftstromzone darstellt, die insbesondere für die anliegenden Stadtbezirke der Stadt Köln von Bedeutung sein dürfte. Insgesamt ist also schon vom Grunde her nach dem Beschluss zur Ausrufung des Klimanotstandes die Entscheidung über die Inanspruchnahme der ackerbaulich genutzten Flächen in Marsdorf zu verwerfen. Eine weitere Versiegelung dieser Flächen darf nicht erfolgen. Die Stadt Köln fordern wir auf, innerstädtische Brachflächen für eine Ressourcen schonende Revitalisierung zugunsten des Großmarktes zu prüfen. Es reicht nicht, an der Stadtgrenze Schilder aufzustellen, die darauf hinweisen, dass Köln Fairtrade-Hauptstadt ist, sondern es ist an der Zeit, endlich fair mit den Belangen der Menschen in den Nachbarstädten umzugehen.“