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Stadt Hürth

20.08.2019: Bislang über 300 Mobiltelefone abgegeben

Stadtverwaltung unterstützt damit Kooperationsprojekt zur Vermeidung von Kriegen in der DR Kongo

„Die von Ihnen organisierte Handy-Sammelaktion trägt dazu bei, wertvolle Ressourcen zu schonen und gleichzeitig vom Krieg im Kongo betroffenen Familien zu helfen“, heißt es in einer Dankesurkunde. Das Internationale Katholische Missionswerk e.V. hat sie in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Kolpingwerk Deutschland der Stadtverwaltung zugestellt. Beide Organisationen haben das Missio-Projekt „Aktion Schutzengel. Für Familien in Not. Weltweit.“ ins Leben gerufen.

„Bislang haben wir dem Projekt über 300 ausgediente Handys und Smartphones zur Verfügung stellen können, die umweltbewusste Hürtherinnen und Hürther in einer Sammelbox an der Infotheke im Rathaus entsorgt haben“, zog Bürgermeister Dirk Breuer Anfang dieser Woche eine vorläufige Zwischenbilanz und freut sich über Nachahmer.

Unter dem Motto „Handys recyceln – Gutes tun“ werden enthaltene Rohstoffe verwertet und noch nutzbare Geräte zur Wiederverwendung aufbereitet. Für jedes Handy erhält Missio einen Anteil des Erlöses für Hilfsprojekte in der DR Kongo. Das Kolpingwerk Deutschland unterstützt mit seinem Anteil des Erlöses dort die Bewusstseinsbildung für die Bekämpfung von Fluchtursachen.

Nach Angaben der Organisatoren sind Millionen von Menschen durch den Bürgerkrieg zu Flüchtlingen in der eigenen Heimat geworden. Der Grund: Im Osten kämpfen bewaffnete Milizen um Bodenschätze. Durch den illegalen Verkauf von Erzen, wie beispielsweise Coltan, das in Handys enthalten ist und sie vor Überhitzungen schützt, finanzieren sie ihren Krieg. In diesem Zusammenhang fordern die Akteure von den Handy-Herstellern transparente Handelsstrukturen und kein Coltan aus der DR Kongo zu verwenden.