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Stadt Hürth

31.01.2019: Alternative Energien: Hürths Förderantrag überzeugte Landesregierung

Insgesamt unterstützt das Land NRW die anstehenden Feinkonzepte mit rund einer Million Euro

„Die Stadt Hürth hat als erste Kommune in der Region auf alternative Energien gesetzt und mit einer Wasserstofftankstelle Pionierarbeit geleistet“, weiß Bürgermeister Dirk Breuer. Nun fährt Hürth mit anderen Partnern in der Region einen achtbaren Erfolg bei der Landesregierung ein. Der Grund: Der Förderantrag „Wasserstoffregion Rheinland“ hat die NRW-Landes-Jury überzeugt: Das Konzept zählt zu den Gewinnern der ersten Förderphase des Wettbewerbs „Modellkommune-/Region Wasserstoff-Mobilität NRW“.

Dies teilte Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, gestern mit. Den Förderantrag hatten die Städte Hürth, Brühl, Köln, Wesseling, der Rheinisch-Bergische und der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit Unternehmen, Hochschulen und dem Wasserstoff-Netzwerk HyCologne gestellt.

„Wir leben hier in einem Energie- und Chemiegürtel. Wir profitieren hiervon alle in erheblichem Umfang. Dies zu sichern und weiter zu entwickeln ist Aufgabe kommunaler Wirtschaftsförderung. Wasserstoff fällt in der Hürther Chemieindustrie als Nebenprodukt an. Dieses Potential zu heben, effektiver einzusetzen, sichert Arbeitsplätze und gibt Anschub für technologische Entwicklungen, die wiederum den Wirtschaftsstandort stärken“, so Breuer weiter. „Wasserstoff lässt sich emissionsfrei in Energie umwandeln, kann anders herum aber auch Energie speichern. In einer Region, wo die Braunkohle langsam als Energieträger zu Ende geht, muss man nach Alternativen suchen. Wasserstoff kann eine solche sein“, so der Hürther Verwaltungschef wörtlich.

„Energiewende ist in aller Munde, in unserer Region brauchen wir aber auch eine andere Wende, wollen wir nicht unsere Zeit von Stau zu Stau zuckeln, wir brauchen auch eine Wende in der Verkehrsinfrastruktur, eine Wende, die es uns erlaubt, Ortsveränderungen emissionsfrei und möglichst zügig vornehmen zu können. Daher setzen wir in Hürth und in Brühl auf den Wasserstoff als Energieträger im ÖPNV. Die Stadtwerke Hürth betreiben zusammen mit den Stadtwerken Brühl und mit Unterstützung von HyCologne im Chemiepark Knapsack eine öffentliche zugängliche Wasserstofftankstelle, die mit Wasserstoff aus dem Chemiepark versorgt wird und sie setzen mit der RVK mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenhybridbusse ein. Diese Flotte soll ausgebaut werden, die Tankstelle soll upgegradet werden. Damit hätten wir hier in der Region den Teufelskreis von Henne und Ei gebrochen. Das Ei ist da, die Henne kann kommen. Es gibt hier keine Ausrede mehr, emissionsfreie Fahrzeuge, sowohl PKWs als auch Busse einzusetzen“, so Stadtwerke Hürth-Vorstand Dr. Dipl.-Ing. Dirk Holger Ahrens-Salzsieder abschließend. Im Jahr 2010 wurde die erste Wasserstofftankstelle Hürths errichtet. Ein Jahr später wurden die ersten beiden Wasserstoffbusse in Betrieb genommen – zwei weitere in 2012. Im Sommer sollen fünf weitere erworben und die Wasserstofftankstelle erweitert werden. Das 1,3 Millionen Euro teure Projekt soll zu 50 Prozent mit Fördermitteln der Europäischen Union finanziert werden.

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