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Stadt Hürth

18.01.2019: Bürgermeister nahm Erstlingswerk entgegen

Der in Hürth lebende Kölner Promi-Wirt Paolo Campi hat ein Buch über seine Erfahrungen als Bootfahrer verfasst

Paolo Campi (l.) überreichte Bürgermeister Dirk Breuer sein Erstlingswerk.

„Neben einigen anderen hat Hürth mit Clemens Klug, Herbert Sinz, Dr. Manfred Faust und dem Kulturpreisträger Tilman Röhrig bereits bekannte Schriftsteller hervorgebracht. Und es freut mich, dass wir mit Ihnen einen weiteren Vertreter der schreibenden Künste als Bürger unserer Stadt haben“. Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Dirk Breuer den Kölner Promi-Gastronomen Paolo Campi im Rathaus. Der ehemalige Betreiber der Kölner Betriebe „Alter Wartesaal“ mit Alfred Biolek, Campi am Wallraffplatz, Campi in der Volksbühne und jetziger Chef des Chargesheimer hatte ihm ein Exemplar seines ersten Buches überreicht.

„Auf der vorgezogenen Hochzeitsreise mit meiner späteren Frau Britta, die damals im Jahr 1995 im siebten Monat schwanger war, schipperten wir durch Schottland“, erzählte der 62-jährige Hürths Erstem Bürger. „Da habe ich mich mit dem Bootfahr-Virus angesteckt. Und vor zweieinhalb Jahren erfüllte ich mir mit einem betagten Zwölf-Tonnen-Kahn mit 150 Pferdestärken und großer Außenterrasse den Traum vom eigenen Boot und taufte es Kuba. Damals ahnte ich noch nicht, welch‘ unglaubliche Erfahrungen ich auf meiner Reise machen würde“, so Campi weiter zur Vorgeschichte.

Auf diesem Bild ist der kleine Fisch echt, der größere ins Foto montiert.

In dem bei Book on Demand erschienenen Taschenbuch „Die unglaublichen Erlebnisse eines Bootfahrers“ (ISBN 3748110774) schildert er seine Erlebnisse einer Bootsreise von Holland über Belgien nach Frankreich. Der Autor verrät darin beispielsweise ein Kochrezept eines Sternekochs, das er auf Deck ausprobierte. So kommen bei ihm die Spaghetti erst ungekocht in die Pfanne mit Aglio, Olio und Peperoncino. Und werden erst gekocht, wenn sie genügend Essenzen aufgesogen haben. Mit diesen Nudeln beglückte er zwei unbekannte italienische Schönheiten, die ungefragt sein Boot als abendliches Restaurant exklusiv buchten.

Weiter erzählt er seine Erlebnisse vom Leben an Bord, von der Schönheit der Natur fernab vom Fegefeuer der Eitelkeiten im Promizirkus, vom langen Warten auf Ersatzteile, von seinen denkwürdigen Erfahrungen mit deutschem Zoll und belgischer Wasserschutzpolizei und wie er von Hunderten wildgewordenen Fledermäusen im 550 Meter langen „Tunnel de Ham-sur-Meuse“ in Frankreich umschwirrt wurde. Und von nervenzehrenden Schleusenwärtern sowie von geborstenen Fensterscheiben, die mit einem Regenschirm provisorisch abgedichtet werden. Dennoch: „Ganz alleine lange Strecken mit dem Boot zu fahren ist tausendmal besser als jeder Rausch“, hat Campi erkannt.

Immer, wenn etwas Herausragendes geschah, machte er sich Notizen. So dauerte es rund eineinhalb Jahre bis zur Fertigstellung des Buches. Der Reinerlös verkaufter Taschenbücher und E-Books möchte der Hürther „Waterways Ireland“ spenden. Diese Institution kümmert sich um die Pflege wunderschöner Wasserwege in Irland.

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