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Stadt Hürth

Historische Sehenswürdigkeiten

in Hermülheim und Kalscheuren

Herr Michael Cöln
Stv. Amtsleitung (Abteilungsleitung)

Römische Wasserleitung

Am Rande des Sportplatzes hinter der Friedrich-Ebert-Realschule, Krankenhausstraße 91, ist ein beeindruckendes Stück der römischen Wasserleitung nach Köln zu sehen. Auf der untersten Ebene ist die ältere Leitung aus Gussbeton erhalten, die etwa in der 1. Hälfte des 1. Jh. gebaut wurde und durch die das Wasser von den Vorgebirgsleitungen nach Köln floss. In die U-förmige Rinne dieser Leitung wurden später Tuffsteinquader eingesetzt und darauf die Pfeiler für eine auf Bogenstellungen geführte, neue Hochleitung errichtet. Dieser Neubau stand möglicherweise im Zusammenhang mit dem Bau der großen Eifelleitung etwa Anfang des 2. Jahrhunderts. Für Besichtigungen und Führungen wenden Sie sich bitte an das Stadtarchiv.

Mahnmal "Der Schrei"

In der Grünanlage am Berliner Platz in Hürth-Mitte unterhalb des Einkaufszentrums steht das 1983 von Hubert Bruhs geschaffene Mahnmal "Der Schrei" zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Hubert Bruhs (* 22. September 1922 in Köln; † 3. Juli 2005 in Windeck) war ein deutscher Bildhauer. Bruhs studierte Bildhauerei an den Kölner Werkschulen und Architektur an der Kölner Staatsbauschule. Im Zweiten Weltkrieg verlor er ein Auge und große Teile der Sehkraft des anderen, weshalb er sich von der Architektur ab- und der Bildhauerei zuwandte. 30 Jahre lebte und arbeitete er in Hürth-Efferen.

Böhm Chapel

Die ehemalige Pfarrkirche Sankt Ursula ist ein denkmalgeschützter Bau in Hürth-Kalscheuren in Nordrhein-Westfalen im Erzbistum Köln, der im Juni 2006 profaniert und an einen Bauunternehmer verkauft wurde. Um St. Ursula herum entstand das Wohnviertel Carrée Campanile; der Kirchenbau selbst wurde im Herbst 2010 an die Jablonka Galerie weiterverkauft, die ihn als Ausstellungsraum nutzt. Der Bau wird im Einvernehmen mit dem Architekten nun Böhm Chapel heißen.

Weitere historische Sehenswürdigkeiten

Am Ende des Deutschordensweges ist im jetzt sogenannten Burgpark das Zufahrtstor mit Brücke über den ehemaligen Wassergraben zu der 1964 abgerissenen Burg Hermülheim erhalten.

Die Burg gehörte bis zur Säkularisation Anfang des 19. Jh. dem Deutschen Orden. Das schmiedeeiserne Gitter enthält die Wappen der früheren Besitzerfamilien von Groote und von Kempis. Auf der Rückseite des Torbogens sind zwei Grabsteine ehemaliger Hermülheimer Pfarrer aus dem 18. und 19. Jh. angebracht. Die neugotische Pfarrkirche St. Severin wurde 1888 von Franz Schmidt errichtet und 1965-68 von Karl Band erweitert.

Wichtigste Ausstattungstücke sind eine gotische Kreuzigungsgruppe von etwa 1500 und eine wertvolle, ebenfalls gotische Pietà, die aus der Kölner Werkstatt des Tilmann von der Bruch stammen könnte. In die Außenwand des benachbarten neuen Pfarrhauses wurde ein Wappenstein des Deutschordenskomturs Ignaz Felix von Roll eingelassen, der vom alten, 1971 abgerissenen Pastorat an der Krankenhausstraße stammt.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Hürth, Schweinsburg
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  • elya - Elke Wetzig