22.04.2016: "Hürth hat viel zu bieten"
72 Offiziere aus 40 Nationen waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt. Der
hatte in seiner Begrüßung der Hoffnung Ausdruck verliehen, "dass es Ihnen in
Hürth gut gefällt." "Dies ist eines der wenigen historischen Gebäude, die die
Stadt vorzuhalten hat. 1986 hat die Stadt diesen Hof in eine Kulturstätte
umgewandelt", erläuterte er seinen Gästen den historischen Hintergrund und dass
Hürth in der Entwicklung auch durch die Landwirtschaft geprägt wurde.
Auf seine Empfehlung hin hatten die Soldaten zuvor an einer Stadtrundfahrt in
Hürth teilgenommen, die vom ehemaligen Stadtarchivar Dr. Manfred Faust und dem
Heimatkundler Hermann Plog geleitet wurde. Den hochrangigen Offizieren wurde auf
diese Weise unter anderem die Burg Kendenich, ein Teilstück der Römischen
Wasserleitung auf dem Gelände der Friedrich-Ebert-Realschule, das
Feierabendhaus, die Corrensmühle und der Brunnen auf dem Wendelinusplatz ein
Stück näher gebracht.
Die ausländischen Offiziere werden während ihres mehrmonatigen Aufenthaltes in
Hürth als Lehrgangsteilnehmer im Bundessprachenamt geschult. Im Anschluss daran
besuchen sie die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Zum 22. Mal in
Folge wurde ein solcher Empfang für die Soldaten aus aller Welt ausgerichtet.
Auf diese Weise sollen Kontakte geknüpft und vorhandene intensiviert werden.
"Ziel ist es, den Gästen Integrationshilfen zu bieten und ihnen in Hürth
positive Eindrücke zu vermitteln", begründet Bürgermeister Dirk Breuer sein
Engagement. Eingeladen waren ferner die stellvertretenden Bürgermeister,
Beigeordnete, Ortsvorsteher, Vertreter der Ratsfraktionen, der Orts- und
Dorfgemeinschaften, des Stadtsportverbandes sowie des Heimat- und
Kulturvereines. Bereits vor Jahren war zwischen der Stadt und Vertretern des
Bundessprachenamtes eine so genannte "Offensive der Begegnung" vereinbart
worden. Hierzu zählt unter anderem ein alljährlich stattfindendes Fußballspiel,
das im Hürther Stadion ausgerichtet wird. Bei diesem Freundschaftsspiel kämpfen
die Soldaten gegen eine Auswahl aus Vertretern von Stadtrat und Stadtverwaltung.
Ferner sind die hochrangigen Offiziere bei weiteren städtischen Veranstaltungen,
wie beispielsweise beim Prinzenempfang oder beim Ball des Sports, gern gesehene
Gäste. Darüber hinaus werben Bürgermeister Breuer und Vertreter des
Bundessprachenamtes in der Bevölkerung um Patenschaften für die Gäste. Hierbei
können Hürther Bürgerinnen und Bürger die ausländischen Soldaten und deren
Kulturen kennen lernen sowie gemeinsame Ideen zur Freizeitgestaltung entwickeln.